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info@marktheidenfeld.deStolpersteine in Marktheidenfeld
- Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus verlegte der Künstler Gunter Demnig an mehreren Orten in Marktheidenfeld sogenannte Stolpersteine. Die Steine sind in der Glasergasse, in der Oberen Gasse, in der Petzoltstraße, in der Untertorstraße, am Marktplatz sowie an drei Stellen in der Obertorstraße für jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger zu finden. Viele von ihnen wurden am 23. April 1942 von Marktheidenfeld aus über das Transitghetto Krasniczyn in den Raum Lublin in Polen deportiert und dort ermordet.
Familie Adler
- William und Regina Rosa Adler sowie ihre Kinder Hertha und Berthold aus der Glasergasse 5: „Willy“ Adler stammte aus Fulda und war als Kleinviehhändler und Schmuser (eine Art Makler) tätig sowie Vorstand der jüdischen Gemeinde. Seine Frau Rosa stammte aus Marktheidenfeld.
Im Novemberprogram 1938 wurde William Adler verhaftet und nach Lohr ins Polizeigefängnis gebracht und anschließend ins Konzentrationslager Dachau verschleppt. Allerdings kehrte er am 14. Dezember 1938 zurück nach Marktheidenfeld. Am 23. April 1942 fand die Deportation von William Adler und seiner Frau Regina Rosa Adler statt.
William und Regina Rosa Adler hatten zwei Kinder.
Tochter Hertha konnte in die USA emigrieren, ebenso wie Sohn Berthold, der jedoch 1945 als US-Soldat im Raum Aachen fiel.Familie Freimark, Obertorstraße
- Adolf Freimark, Babette Freimark, Recha Freimark und Leo Freimark aus der Obertorstraße 18: Adolf Freimark war Inhaber einer Schuhhandlung und wohnte mit seiner Frau Babette, geb. Hüchberger, und den vier Kindern in der Obertorstraße 18. Das Ehepaar Freimark flüchtete 1934 und wanderte mit den Kindern Recha und Leo nach New York zu Sohn Justin aus.
Familie Freimark, Untertorstraße
- Bernhard und Getta Freimark sowie ihre Tochter Klothilde Klara aus der Untertorstraße 12: Bernhard Freimark war Viehhändler und in der Region als „Mä-Jüd“, also als Main-Jude bekannt, seine Frau Getta, geb. Bierig stammte aus der Nähe von Bad Mergentheim.
Im Novemberpogrom 1938 wurde der Viehhändler verhaftet und am 19. November 1938 dann wieder aus dem Gefängnis in Lohr entlassen. Bernhard Freimark versuchte für eine Auswanderung in die USA alles Mögliche für sich und seine Frau vorzubereiten.
Das Haus von Bernhard und Getta Freimark wurde zur Sammelunterkunft für alle Marktheidenfelder Juden, die dort für die Deportation am 23. April 1942 vorbereitet wurden. Wenige Tage später wurden sie vermutlich im Vernichtungslager Belzec ermordet.
Tochter Klothilde emigrierte 1937 in die USA.
Hermine Freimark
- Hermine Freimark aus der Oberen Gasse 10: Hermine Freimark war Damenschneiderin und betrieb in der Oberen Gasse ein Geschäft für Kurz-, Weiß- und Wollwaren. Sie war mit dem Schmied Salomon Freimark verheiratet. Zusammen hatten sie vier Söhne. Die familiären Bemühungen um eine Emigration in die USA oder nach Argentinien zu den dortigen Söhnen waren vergeblich.
1938 ist Hermine in die Niederlande emigriert. Dort wurde sie am 9. April 1943 im KZ Herzogenbusch inhaftiert und am 11. Mai 1943 ins Vernichtungslager Sobibor deportiert, wo sie am 14. Mai 1943 ermordet wurde. Regina Freimark
- Regina Freimark aus der Petzoltstraße 2: Regina Freimark arbeitete als Näherin und betrieb in der heutigen Petzoltstraße eine Damenschneiderei. 1939 musste sie das Geschäft aufgeben. Sie versuchte mehrfach, Deutschland zu verlassen, was ihr jedoch nicht gelang. Am 23. April 1942 wurde sie mit den anderen Marktheidenfelder Juden nach Würzburg zum Sammelort „Platzscher Garten“ gebracht.
Ehepaar Guttmann
- Samuel und Rosa Guttmann aus der Obertorstraße 8: Samuel Guttmann stammte aus Karbach und heiratete Rosa aus Laudenbach. Sie führten eine kinderlose Ehe. Im Zuge der „Arisierung“ wurde ihr Anwesen enteignet und die beiden mussten 1939 in das Anwesen von Bernhard Freimark umziehen, wo sie zusammengepfercht mit anderen Juden und Jüdinnen lebten.
- Systematisch hat man Samuel Guttmann um sein gesamtes Vermögen gebracht. Da Samuel Guttmann so krank war, dass man ihn nicht mit den anderen im Omnibus zur Deportation führen konnte, wurde er mit seiner Frau in einem PKW nach Würzburg verbracht. Die Fahrtkosten nach Würzburg musste die Familie Gutmann selbst tragen.
von Würzburg erfolgte die Deportation ins Transit-Ghetto Krasniczyn und dann die Ermordung. Albert, Helene und Ruth Heimann
- Albert Heimann, Helene Heimann und Ruth Heimann am Marktplatz 7: Albert Heimann betrieb mit seiner Ehefrau Helene eine Eisenwarenhandlung am Marktplatz. Albert Heimann war an der Gründung einer eigenständigen jüdischen Gemeinde beteiligt und Mitglied bei Roten Kreuz. Er wurde im Novemberprogrom 1938 verhaftet und kam in Lohr ins Gefängnis. 1939 ist die Familie unfreiwillig nach Frankfurt verzogen. Das weitere Schicksal von Albert und Helene Heimann ist unbekannt. Die Tochter Ruth Heimann wanderte 1940 über Rotterdam nach New York aus.
Leopold und Regina Levy
- Leopold und Regina Levy aus der Obertorstraße 7: Leopold Levy übernahm 1937 das „Manufaktur- und Modewarengeschäft“ seines Vaters Gustav. Seine Schwester Regina arbeitete ebenfalls in dem Laden.
Im Novemberpogrom wurde Leopold Levy verhaftet und wurde bis zum 02.12.1938 im Gerichtsgefängnis in Lohr in „Schutzhaft“ festgehalten. 1940 wurden die Geschwister Levy gezwungen, das Geschäft aufzugeben. Beide versuchten verzweifelt aus Deutschland auszuwandern. 1942 wurden die Geschwister Levy in das Sammellager Izbica in Polen deportiert und von dort vermutlich in das Vernichtungslager Belzec.
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