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25 Jahre deutsch-polnischer Nachbarschaftsvertrag
Die Saat ist aufgegangen
Städtepartnerschaft Marktheidenfeld – Pobiedziska
eine positive ZwischenbilanzDas Jubiläum „25 Jahre deutsch-polnischer Nachbarschaftsvertrag“ am 17. Juni 2016 ist gegebener Anlass, einen Blick auf das Entstehen und die Entwicklung der Städtepartnerschaft Marktheidenfeld – Pobiedziska zu werfen. Gerade in einer Zeit von Spannungen zwischen Berlin und Warschau auf hoher politischer Ebene spielen Städtepartnerschaften eine wichtige Rolle, weil durch sie die freundschaftlichen und natürlichen Beziehungen auf Bürgerebene gepflegt werden und zur Normalisierung beitragen.
Die ersten Gedanken, sich im Rahmen einer Städtepartnerschaft nach Osten zu öffnen, hegte in der 2. Hälfte der 1990er Jahre der damalige Bürgermeister Dr. Leonhard Scherg, zumal auch bekannt wurde, dass Marktheidenfelds französische Partnerstadt Montfort-sur-Meu seit 1992 eine polnische Patenstadt, nämlich Pobiedziska hatte. Eine kleine Anstrengung könne ein großer Beitrag für die Versöhnung und Verständigung zwischen Deutschen und Polen sein. Es galt, behutsam den Vorstand und die Mitglieder des Städtepartnerschaftskomitees für diese Idee zu gewinnen.
Den ersten Schritt nach Pobiedziska wagte der stellvertretende Schulleiter der Realschule, Ewald Kohler, weil er einen Schüleraustausch mit einer Schule in „Osteuropa“ anstrebte. Bürgermeister Dr. Leonhard Scherg und der damalige Partnerschaftskomitee-Vorsitzende Heribert Felbinger empfahlen ihm, Kontakt zu einer Schule in Pobiedziksa aufzunehmen. Mit Renata Magnuszewska an der Gesamtschule „Verfassung des 3. Mai“ fand er eine Deutsch-Lehrerin, die gleiches im Sinne hatte.
Der erste Kontakt vor Ort fand in den Allerheiligenferien 2004 in Pobiedziska statt, wobei Ewald Kohler auch einen Brief von Dr. Leonhard Scherg für seinen Amtskollegen Michal Podsada übergab. Aufgrund dieses Briefes kam es im Jahr 2005 zu einem ersten Besuch einer kleinen polnischen Delegation in Marktheidenfeld, und im Gegenzug im Oktober 2005 zu einem Kennenlernbesuch in Pobiedziska. Bürgermeister Dr. Leonhard Scherg, 3. Bürgermeister Martin Harth, Lucia Freitag, Beata Abb sowie die beiden Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees, Heribert Felbinger und Elmar Väth konnten die Weichen für die weitere Entwicklung der Beziehungen stellen, so dass die Städtepartnerschaftsurkunden am 30. Juni 2007 durch Dr. Leonhard Scherg und am 3. Oktober 2008 durch Helga Schmidt-Neder und ihrem polnischen Amtskollegen Michal Podsada unterschrieben werden konnten.
Jugend als belebendes Element
In den Städtepartnerschaftsbeziehungen zwischen Marktheidenfeld und Pobiedziska ist der Jugend laut Urkunde eine besondere Rolle zugedacht. Im zweijährigen Rhythmus führen die Staatliche Realschule und die Gesamtschule „Verfassung des 3. Mai“ Pobiedziska einen Schüleraustausch mit Besuch und Gegenbesuch durch. Ein Schüleraustausch mit Schülern des Balthasar-Neumann-Gymnasiums und der Gesamtschule Pobiedziska konnte einmal durchgeführt werden; diese Schülerbegegnungen wurden dann über die Jahre durch mehrere Comenius-Projekte wie z.B. „Bridges – Brücken“, „Wind – Sonne – Wasser“ ersetzt. Die städtische Jugendpflege organisierte in Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz und dem Partnerschaftskomitee bilaterale Jugendprojekte wie „Auf den Spuren der Indianer“, „Widerstand im III. Reich“, „Man ist, was man is(s)t“ und „Interkulturelles Lernen und politische Bildung“. Ein bisher einmaliges Projekt war das sich über drei Jahre erstreckende Projekt „Eau – Wasser – Woda“, in das Jugendliche aus den drei Partnerstädten einbezogen waren. Dieses Projekt wurde auch von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit“ mit dem 1. Verwaltungspreis im Jahr 2012 in Stettin ausgezeichnet. Jugendliche fanden sich auch bereit, am sog. Öko-Picknick und dem Kulturfest, einem Wettbewerb mit ökologischem und sportlichem Charakter teilzunehmen. Bei der Einweihung des Sportzentrums in Pobiedziska nahmen auch Schüler der Staatlichen Realschule an den sportlichen Wettkämpfen teil.
Vereinsaktivitäten
Auf Vereinsebene kam es bisher zu Begegnungen bei verschiedenen Jubiläen im Rahmen der Städtepartnerschaft, als die Volkstanzgruppen des Cercle Montfortais, die „Glasf'lder“ und „Wiwaty“ gemeinsame Auftritte hatten bei den offiziellen Feierlichkeiten in Marktheidenfeld, auf dem Marktplatz oder in Montfort sur Meu und in Saint-Malo. Ende März dieses Jahres weilte auch das Akkordeonorchester der Stadt Marktheidenfeld zu einem Konzert und Workshops in der polnischen Partnerstadt. In das Gedächtnis zurückzurufen sind auch die Teilnahme von Lutz Fürchow am Biegg Yagielly-Marathonlauf in Pobiedziska, von drei Pobiedziskanern am Warema-Lauf, eine Stippvisite der Ruderer in Pobiedziska anlässlich ihres Trainingslagers in Posen und die Ausstattung einer ganzen Fußballmannschaft mit komplett neuen Trikots, Fußballschuhen etc. durch Kurt Rüppel.
Die große Entfernung zwischen Pobiedziska und Montfort sur Meu (ca. 1800 km) führte auch dazu, dass mehrmals polnische Freunde mit den Marktheidenfeldern zusammen ab Marktheidenfeld mit dem Bus nach Montfort und umgekehrt Montforter mit den Marktheidenfeldern zusammen nach Pobiedziska gefahren sind. Vor wenigen Wochen erst fuhren vier Pobiedziskaner mit Mitgliedern des Partnerschaftskomitees zusammen zu den Feierlichkeiten anlässlich des 300. Todestages des Heiligen Louis-Marie Grignon aus Montfort. Bei solchen gemeinsamen Fahrten ergaben sich jeweils Möglichkeiten zum intensiven Kennenlernen und Gedankenaustausch, was von den Betroffenen als sehr fruchtbar bewertet wurde.
Städtepartnerschaftskomitee als Motor
Als Beitrag zur Auseinandersetzung mit der polnischen Geschichte und zum Kennenlernen der polnischen Partnerstadt hat das Städtepartnerschaftskomitee in Zusammenarbeit mit Martin Harth und der Stadt Marktheidenfeld mehrere Ausstellungen im Kulturzentrum Franck-Haus veranstaltet, wie z.B. „Pobiedziska – unsere polnische Partnerstadt“, „1000 Jahre deutsch-polnische Geschichte“ mit einem Einführungsvortrag durch Julia Roos, M.A. (Hafenlohr/Erfurt) oder die Kunstausstellung mit Bildern von Ryszard Bialek aus Pobiedziska, die allesamt großen Zuspruch fanden. Der Kabarettist Stefan Möller begeisterte das Publikum mit seinem Programm „Berlin-Warszawa-Express“. Dr. Matthias Kneip vom Deutschen Polen-Institut Darmstadt vermittelte mit seiner Lesung „Polen entdecken“ und „Polen – mit Blick zurück nach vorne“eine einfühlsame Hinführung zur polnischen Seele. Die Präsentation des Films „... und das Leben geht weiter“ mit anschließender Diskussion mit Regisseurin Karin Kaper zeigte eindrucksvoll das Schicksal von sechs deutschen und polnischen Frauen am Ende des 2. Weltkrieges.
Zusammenarbeit der Stadtverwaltungen
Zwischen Vertretern der Stadtverwaltungen Marktheidenfeld und Pobiedziska fand bisher auch ein reger Gedankenaustausch statt mit Arbeitsbesuchen in der jeweiligen Partnerstadt. Um auf einer gemeinsamen Basis in die Zukunft zu planen, hatte auch Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder im August 2015 ihre beiden Amtskolleginnen aus Montfort und Pobiedziska zu Gesprächen nach Marktheidenfeld eingeladen.
Die Stadt Pobiedziska hat auch bereits zweimal am Weihnachtsmarkt in Marktheidenfeld teilgenommen.
Zum nachhaltigen Kennenlernen der Stadt Marktheidenfeld haben Mitglieder der Städtepartnerschaftskomitees das Faltblatt „Rundgang durch die Altstadt“, Informationen zur Geschichte der Stadt und zum Franck-Haus ins Polnische (und auch ins Französische) übersetzt.
Für Beratungen und Planungen von Fahrten von Delegationen und Gruppen, die dem Kennenlernen oder künftigen Treffen dienten, und bei Bürgerbegegnungen zeichnete immer das Städtepartnerschaftskomitee als Organisator in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Marktheidenfeld verantwortlich.
Städtepartnerschaft als historische Verpflichtung
Auch wenn sich die politischen Verhältnisse an der Spitze eines Staates ändern, bleiben die Städtepartnerschaften, darin sind sich Elmar Väth, der 1. Vorsitzende, und Heribert Felbinger, der Ehrenvorsitzende des Städtepartnerschaftskomitees einig, weiterhin der Motor der Verständigung an der Basis; die Städtepartnerschaftskomitees müssen das Erreichte bewahren und im Sinne der Völkerverständigung unbeirrt fortführen, indem sie Begegnungen initiieren und koordinieren.
So haben die Worte von Altbürgermeister Dr. Leonhard Scherg aus Anlass der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde am 30 Juni 2007 in Pobiedziska nicht an Aussagekraft und Bedeutung verloren, nämlich „dass wir als Völker, als Deutsche und Polen, dass wir als Städte, dass wir als Menschen aufeinander zugehen müssen, dass wir mehr Verständnis füreinander, dass wir mehr Mitmenschlichkeit und Toleranz entwickeln müssen, dass wir letztendlich das Bewusstsein stärken müssen, dass wir Europäer nur gemeinsam eine Zukunft haben.“
Eine natürliche Neugier, gegenseitiges Informationsbedürfnis sowie der Wille zur Verständigung ließen viele freundschaftliche Bande und Freundschaften entstehen und somit die Saat aufgehen, so das Fazit des Verfassers. Es gelte in der Zukunft, das Errungene zu bewahren, darauf aufzubauen und die Beziehungen zu fördern und gezielt auszubauen.
Heribert Felbinger
Delegation aus Pobiedziska auf Stippvisite in Marktheidenfeld
Eine Delegation aus der polnischen Partnerstadt Pobiedziska machte am 19. Mai 2016 auf ihrer Reise in die französische Partnerstadt Monfort-sur-Meu Station in Marktheidenfeld.
Erste Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder begrüßte die Gäste aus Polen im Rathaus. Zusammen mit dem Geschäftsleitenden Beamten Heinz Matschiner und weiteren Amtsleitern tauschten sie sich im Anschluss auf Verwaltungsebene aus. Gegen Abend setzte die Delegation gemeinsam mit Marktheidenfeldern ihre Reise in die französische Partnerstadt zu Jubiläumsfeierlichkeiten fort.
- Im Bild sind von links sind zu sehen: Heinz Matschiner (Geschäftsleitender Beamte), Łukasz Gierszal (Dolmetscher aus Polen), Dawid Moliński (Bauamtsleiter Pobiedziska), Wojciech Radecki (Stadtrat), Zbibniew Zastrożny (Bürgermeister aus Pobiedziska), Helga Schmidt-Neder (Erste Bürgermeisterin Marktheidenfeld), Karl-Heinz Pilsl (Kämmerer Stadt Marktheidenfeld), Elmar Kirchner (Stadtbaumeister Marktheidenfeld), Markus Haberstumpf (Abteilung Liegenschaften), Peter Wodzick (Dolmetscher aus Marktheidenfeld)
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