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info@marktheidenfeld.deKreuzbergkapelle
- Der Kreuzberg ist der Marktheidenfelder Hausberg und vor allem und im Gegensatz zum Dillberg mit seinen Kreuzwegstationen und der Kreuzbergkapelle Marktheidenfelds
„heiliger Berg“.
Den Anfang machten zu Beginn des 19. Jahrhunderts fromme Marktheidenfelder
Bürger, die Bilder der Kreuzwegstationen an den Bäumen befestigten. 1824 wurden
dann Stationen auf Säulen aufgestellt, denen zwischen 1825 und 1830 die heutigen gleichartig
gestalteten Stationshäuschen mit Holzfiguren folgten.
Vorbild war allem Anschein nach der Kreuzweg zum Käppele in Würzburg, der ab 1767 errichtet worden war. Insgesamt wurden 15 Stationen errichtet; die 14 üblichen Stationen werden ergänzt durch eine Station, in der die personifizierten vier Erdteile und damit die gesamte Welt das Kreuz verehren. 1837 wurde die Kreuzbergstiftung genehmigt, deren Aufgabe der Unterhalt der Stationen und der Bau einer Kapelle sein sollte.
1839/40 wurde dann der Stationenweg u.a. mit Kastanien und Linden bepflanzt, die sich zum Teil bis heute erhalten haben. DenAbschluss sollte eine Kapelle, eine Wallfahrtskirche, bilden, für die bereits 1841 Pläne erstellt wurden.
1888 wurde dann das Projekt der Kreuzbergkapelle wieder aufgegriffen. Unter Pfarrer Lorenz Thein, der von 1888 bis 1908 in Marktheidenfeld war, wurden die Pläne von 1841 mit Hilfe vieler Freiwilliger aus Marktheidenfeld, Erlenbach und Tiefenthal verwirklicht.
Der Bau wurde 1889-1890 ausgeführt. Der Altar der Kirche und die Heiligenfiguren kamen
aus der Werkstatt des Kunstschreiners und Vergolders Franz-Wilhelm Driesler (1854-1910),
der zunächst von Lohr, später von Würzburg aus zahlreiche Kirchen in Unterfranken und darüber hinaus ausstattete.
Im Jahr 1890 wurde die Kreuzbergkapelle eingeweiht. Seitdem trägt auch der Kreuzberg seinen Namen.
Von der Ausstattung der Kreuzbergkapelle haben sich nur einige Figuren erhalten.
1938 wurde die Kreuzbergkapelle umgestaltet. Der bisherige Altar wurde durch den aus der Kirche St. Bartholomäus in Waldbüttelbrunn stammenden Barockaltar mit den Figuren der
Frankenheiligen Burkard und Kilian sowie der Apostelfürsten Petrus und Paulus ersetzt. Damals wurde auch die Kanzel aus Waldbüttelbrunn mit den Darstellungen der drei christlichen Haupttugenden, Glaube, Hoffnung und Liebe, erworben. Für den Treppenaufgang zur Kanzel und für eine Sakristei wurde ein Anbau errichtet. Die beim Bau der Kapelle entfernte Kreuzigungsgruppe fand ursprünglich an der rechten Kirchenwand einen neuen Platz. Heute steht sie rechts neben der Kapelle. Unweit davon befinden sich eine Holzfigur des hl. Laurentius, die Erich Gillmann anfertigte, und eine Maria gewidmete Feldkapelle.
In den 1980er Jahren wurde die Kapelle unter Pfarrer Karl Rost saniert und ist seitdem vor allem als Traukirche sehr beliebt.
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