Würdiges Gedenken an 80 Jahre Kriegsende
Große Resonanz erhielt die Gedenkfeier zum Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren, zur der die Stadt Marktheidenfeld am 8. Mai in die Innenstadt einlud.
Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aller Marktheidenfelder Schulen sowie der Kirchen, dem Historischem Verein, dem Partnerschaftskomitee sowie weiteren Organisationen aus Marktheidenfeld waren zum gemeinsamen Gedenken auf den Marktplatz gekommen.
Die vielen Teilnehmenden brachten angesichts des 80 Jahre andauernden Friedens in Deutschland einerseits Dankbarkeit zum Ausdruck und appellierten gleichzeitig an das Verantwortungsbewusstsein jeder und jedes Einzelnen für ein friedliches Miteinander.
Das Gedenken auf dem Marktplatz begann mit dem Läuten aller Marktheidenfelder Kirchenglocken.
Marktheidenfelds Erster Bürgermeister Thomas Stamm erinnerte in seiner Begrüßung daran, dass das Wort „Krieg“ heute leider wieder aktuell ist. „Durch den aktuellen Rechtsruck in vielen europäischen Ländern, die brüchig gewordenen Verhältnisse bei unseren militärischen Bündnissen sowie die Diskussion über die “Kriegstüchtigkeit” Deutschlands ist das Wort “Krieg” heute präsenter als noch vor zehn Jahren”, betonte Stamm. Insofern sei es keine Selbstverständlichkeit, “dass wir auch in Zukunft in Frieden, genauer gesagt ist es nur “die Abwesenheit von Krieg”, leben können.”
Im Anschluss erzählten Zeitzeugen des Kriegs vor 80 Jahren sowie Jugendliche aus aktuellen Kriegsgebieten von ihren Erlebnissen. Unter anderem berichtete der heute 90-jährige Georg Ries, wie er als Zehnjähriger am 2. April 1945 in Marktheidenfeld die Sprengung der Alten Mainbrücke durch die Nationalsozialisten erlebt hat. Auch Heinz Ruppert und Marianne Riedel schilderten eindrucksvoll, wie sie der Krieg vor 80 Jahren bis heute geprägt hat.
Anschließend kamen Schülerinnen und Schüler aller Marktheidenfelder Schulen zu Wort und thematisierten, was sie unter Krieg verstehen und wie wichtig ihnen Frieden ist.
Zum Ende der Veranstaltung wurde eine kurze Friedens- und Versöhnungsbotschaft aus den Marktheidenfelder Partnerstädten verlesen. Pfarrer Hermann Becker für die katholische und Pfarrer Bernd Töpfer für die evangelische Kirchengemeinde gaben anschließend Impulse zum Thema Frieden.
„Es ist großartig, zu sehen, wie eng Politik, Schulen, Vereine, Organisationen und Kirchen bei dieser Veranstaltung zusammenarbeiten, um ein gemeinsames Zeichen zu setzen“, fasste Erster Bürgermeister Thomas Stamm beeindruckt zusammen. „Dies zeigt, wie wichtig uns in Marktheidenfeld das Gedenken an das Kriegsende ist“.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Bläserensemble der städtischen Musikschule Marktheidenfeld.
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