Erneute Ökoprofit-Zertifizierung für Warema
Nachhaltiges Handeln ist ein umfassendes Thema, das für Unternehmen nicht bei der Produktion aufhört. Neben der Herstellung von Produkten, die die Energiebilanz von Gebäuden steigern, arbeitet Warema mit Sitz in Marktheidenfeld seit Jahren an der kontinuierlichen Verbesserung des eigenen Umweltmanagements und der Ökoeffizienz.
2002 führte Warema ein zertifiziertes Umweltmanagement ein, das 2006 und 2015 nach den Ököprofit-Kriterien rezertifiziert wurde. Ökoprofit steht für „Ökologisches Projekt für integrierte Umwelttechnik“. Es handelt sich dabei um ein Kooperationsprojekt zwischen Kommunen und der Wirtschaft. Ziel ist es, die Betriebskosten der Unternehmen zu senken und dadurch die natürlichen Ressourcen zu schonen.
Marktheidenfelds Erster Bürgermeister Thomas Stamm und Petra Vollmer von der Stadt Marktheidenfeld, die zusammen mit Ralf Strathmann von B.A.U.M Consult die Prüfungskommission bildete, überreichten nun die Auszeichnung für die erfolgreiche Rezertifizierung.
In virtuellen Abstimmungsterminen wurden zuvor bei Warema umweltrelevante Prozesse hinterfragt sowie Mengen und Kosten zusammengetragen. Auf dieser Datengrundlage wurden neue Ideen für Verbesserung generiert und entsprechende Maßnahmen umgesetzt. Das Ergebnis stellte dann das Umweltteam unter der Leitung von Martin Zehner, Leitung Arbeitssicherheit und Umweltschutz bei Warema, der Prüfungskommission zur Zertifizierung zur Verfügung. Die Themen reichten dabei von organisatorischen Strukturen über Controllingfragen bis hin zu Gebäudetechnik oder Maßnahmen im sozialen Bereich.
Martin Zehner stellte der Prüfungskommission verschiedene in den letzten Jahren durchgeführten Maßnahmen - coronabedingt per Video-Schaltung - vor. So wurden beispielsweise durch direkte Fertigung vom Coil und automatischer Resteverwertung deutliche Rohstoff- und Materialeinsparungen in der Produktion erzielt. Auch beim internen Transport fiel durch den Verzicht von Verpackungsfolie weniger Materialaufwand an, was zu Kosteneinsparungen von über 58.000 Euro pro Jahr führt. Ebenfalls vorangetrieben wurde die Abgasreduktion der Fahrzeuge: Nach der Umstellung des LKW-Fuhrparks auf schadstoffarme Motoren im Vorfeld der letzten Zertifizierung erfolgte nun die Elektrifizierung des Mitarbeiterbusses, der die bisherige Dieselversion ersetzt.
Umweltschutz zeigt sich auch bei den Produkten an sich: So verarbeitet das Unternehmen bereits seit 2015 Kunststoffmüll aus den Meeren zu robusten Geweben, die für innenliegenden Sonnenschutz verwendet werden.
Zudem engagiert sich Warema bei der Aktion „Wipfelstürmer“ für den Schutz und die Aufforstung des deutschen Waldes, wofür das Marktheidenfelder Unternehmen gemeinsam mit Handelspartnern 5.000 Bäume spendete.
Den größten Beitrag zum Umweltschutz schafft das Unternehmen aber mit den eigenen Produkten beim Endkunden selbst: Mit einer Reduktion des Energiedurchlassgrads von 58 % auf 4 % sorgt der Sonnenschutz für einen geringeren Energiebedarf. Die Einsparung für Heiz- und Kühlenergie liegt hier bei bis zu 40 %. Das Einsparpotenzial zeigt sich auch beim CO2-Ausstoß: So verursacht die Produktion eines Raffstores 150 kg CO2, spart aber im Lebenszyklus insgesamt 8.500 kg CO2 ein. Der Endkunde trägt somit durch die Nutzung moderner Sonnenschutzprodukte ebenfalls zum Klimaschutz bei.
„Der Einsatz für mehr Nachhaltigkeit ist im Unternehmen deutlich zu spüren“, betonte Thomas Stamm bei der Übergabe. „Es freut uns zu sehen, wie hier Verantwortung für unsere Region übernommen wird.“ Auch Martin Zehner zeigte sich nach der erfolgreichen Zertifizierung zufrieden: „Wir freuen uns, dass wir mit unseren Maßnahmen einen aktiven Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten können und dies den hohen Ansprüchen der ÖKOPROFIT-Kommission gerecht wird“, so Zehner. „Wir zeigen hierbei auch, dass Umweltschutz einem Unternehmen auch Kosten sparen kann, was andere Firmen hoffentlich motiviert, sich hier ebenfalls weiterzuentwickeln.“
Bildunterschrift: (von links) Petra Vollmer, Leiterin Erschließungs- und Beitragsrecht und Thomas Stamm, Erster Bürgermeister der Stadt Marktheidenfeld überreichten die Rezertifizierungs-Urkunde an Martin Zehner, Leitung Arbeitssicherheit und Umweltschutz und Michael Müller, Vorstand Produktion bei Warema.
Foto: Marcus Meier
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