Bernd Liebisch gewinnt mit "Gleiszugang"
Bernd Liebisch ist der Gewinner des Kunstpreises der Stadt Marktheidenfeld. Der Künstler aus Aschaffenburg überzeugte die Fachjury mit seinem „Gleiszugang“ betitelten Werk. Das 120 x 100 Zentimeter große und auf einer Malplatte gefertigte Bild gewinnt den mit 2000 Euro dotierten Preis der Stadt Marktheidenfeld, der sich in der Sparte Malerei um das Thema „Aufbruch“ drehte. Wie die bisherigen Siegerbilder wird auch „Gleiszugang“ von der Stadt Marktheidenfeld angekauft.
Coronabedingt wurde die für Ende 2020 angedachte Verleihung mehrmals verschoben und nun unter strenger Einhaltung der gültigen Hygieneregeln im Franck-Haus von Marktheidenfeld durchgeführt.
Jurymitglied Jan Soldin, stellvertretender Leiter der Kunsthalle Schweinfurt, stellte in seiner Laudatio den künstlerischen Werdegang Liebischs heraus. Dieser begann bereits im Kindesalter in den 60er und 70er Jahren durch die malerische Tätigkeit seines Vaters und führten ihn 1985 zum Studium an der Freien-Kunst-Studienstätte-Ottersberg. Dort erwies sich für ihn vor allem das Fach der Freien Malerei als gewinnbringend.
„Der Gleiszugang vereinnahmt, vom intensiven Blick des Jungen bis zu dessen zu erforschender Umgebung", betonte Soldin. Überhaupt hätten Bahnhöfe als Ort des Aufbruchs, mit der Dynamik der sie bevölkernden Menschen, Bernd Liebisch schon länger begeistert. 2016 veröffentlichte er zum Beispiel einen 15-minütigen Kunstfilm, der am Berliner Hauptbahnhof entstand. Das aktuelle Werk zeige eine Momentaufnahme der unterschiedlichen Wege unserer Zeitgenossen und führe uns vor Augen, dass auch wir Teil des stetigen Aufbruchs seien. Dies komme auch in seinem prämierten Wettbewerbsbeitrag zum Ausdruck.
Bernd Liebisch, der im Jahr 2008 mit seinem damaligen Wettbewerbsbeitrag „Rund geblickt“ den Publikumspreis gewonnen hatte, bedankte sich bei der Stadt Marktheidenfeld und - stellvertretend für die Jury - bei Jan Soldin für den Gewinn des Preises. Liebisch hob die Bedeutung des Preises in der Region hervor.
Marktheidenfelds Erster Bürgermeister Thomas Stamm und Sponsor Markus Fleckenstein von Fleckenstein Landschaftsplanung - Stadtplanung unterstrichen im Rahmen der Verleihung, dass sie auf eine baldige Öffnung der Kunstpreis-Ausstellung hoffen und somit - gemäß des Mottos „Aufbruch“ des Wettbewerbs - auf ein „Aufbrechen“ mit Publikum nach der aktuellen Corona-Pause. Dann wird von den Besuchern bis 5. April auch der Publikumspreis, also das beliebteste Bild der Ausstellung im Marktheidenfelder Franck-Haus, gewählt.
140 Arbeiten wurden zum aktuellen Wettbewerb eingereicht, 35 Werke werden in der Ausstellung präsentiert. Der Wettbewerb um den Kunstpreis der Stadt Marktheidenfeld findet alle zwei Jahre statt. Er wurde 1998 erstmals verliehen und nun zum zwölften Mal vergeben.
Die aktuelle Kunstpreis-Ausstellung ist - soweit es die Inzidenzzahlen der Corona-Pandemie zulassen - noch bis Sonntag, 18. April 2021, zu sehen. Eventuell notwendige oder mögliche Termine für den Ausstellungsbesuch können unter franck-haus@marktheidenfeld.de oder Telefon 09391 81785 vereinbart werden.
Adresse
Kulturzentrum Franck-Haus, Untertorstr. 6, 97828 Marktheidenfeld, Telefon 09391 81785.
Bildunterschrift Gruppe Kunstpreis:
Von links: Erster Bürgermeister Thomas Stamm, Sponsor Markus Fleckenstein, Preisträger Bernd Liebisch und Laudator Jan Soldan bei der Kunstpreis-Verleihung im Außenbereich des Franck-Hauses.
Foto: Melanie Thorun
Weitere Bilder:
Weitere Informationen zum Download:
2021-03-laudatio-auf-bernd-liebisch-von-jan-soldin.pdf
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