Kita-Belegschaft stemmt Corona-Herausforderungen
Keine leichte Zeit hatten in den letzten Monaten die rund 370 Kinder und 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der fünf städtischen Kindertagesstätten (Kitas) in Marktheidenfeld. Auch jetzt ist nur ein eingeschränkter Regelbetrieb möglich.
Doch der Reihe nach: Mit der Anordnung der Schließung Mitte März aufgrund der Corona-Pandemie gab es für alle Beteiligten plötzlich eine neue Situation - und eine große Herausforderung. „Was wird aus uns?“ lautete eine der drängendsten Fragen der Kita-Kinder, aber auch der Mitarbeiter. „Wie arbeiten Erzieher ohne Kinder“ ist eine weitere Frage, die sich viele Bürger und Eltern stellten und stellen.
„Uns war schnell klar, dass unsere Arbeit weiter geht - eben auf eine andere Art und Weise“, erklärt Claudia Eckert von der Kita Altfeld stellvertretend für die Mitarbeitenden der städtischen Kitas.
Rasch wurden ab Mitte März neue Programme erarbeitet, Konzeptionen geändert oder die Zeit ganz pragmatisch genutzt, um Räumlichkeiten zu säubern und liegengebliebene Dinge zu erledigen. Zudem war wichtig, dass die fünf städtischen Kitas einen engen Kontakt zu den Kindern und Eltern halten. Umgesetzt wurde dies sehr kreativ: Durch Fenster- oder Videobotschaften, E-Mails, Basteltüten oder Glückssteine.
Gleichzeitig führte die Bayerische Staatsregierung eine Notbetreuung ein. Konkret bedeutete das, dass im 14-tägigen Rhythmus immer wieder kurzfristige Informationen durch neue Richtlinien umgesetzt wurden und die erforderliche Notbetreuung schrittweise ausgeweitet wurde. Unsicherheiten und viele Fragen begleiteten diese Zeit. „Oft kam zum Beispiel die Anfrage von Eltern, ob sie systemrelevant arbeiten“, erklärt Claudia Eckert.
Hygienepläne und Gefährdungsbeurteilungen wurden erarbeitet, dokumentiert und immer wieder den neuen Anforderungen und Gegebenheiten vor Ort angepasst.
Bei diesen Maßnahmen galt es, immer wieder die Vorgaben der Staatsregierung zu beachten. Hierzu zählten die Festlegung fester Gruppen, Geschwister in eine Gruppe geben, keine Gruppenwechsel und vieles mehr. Zu berücksichtigen waren auch die räumlichen, personellen und organisatorischen Gegebenheiten vor Ort. Ein weiterer wichtiger Punkt war, die Maßnahmen über Elternbriefe sehr transparent zu kommunizieren. Oft war und ist es für Eltern nicht einfach, alle Gegebenheiten nachzuvollziehen.
Eine ungewohnte und neue Situation ergab sich auch für die Kinder: Sie kamen in neue Gruppen oder in ein anderes Gruppenzimmer. Im Garten gab es plötzlich getrennte Spielbereiche, in ihren Gruppen neue Bezugspersonen sowie neue Regeln und Verhaltensweisen.
Was die Kita-Belegschaft freut: Durch den regelmäßigen Kontakt mit den Eltern waren die Kinder gut auf die neue Situation vorbereitet. Alle haben sich gefreut, als die Kinder mit der Ausweitung der Notbetreuung schrittweise wieder in die Kitas gehen durften. Das Thema Corona und die dadurch entstandenen Veränderungen und Verhaltensregeln in den Einrichtungen werden auch jetzt – die Pandemie ist noch nicht vorbei - mit den Kindern entwicklungs- und altersentsprechend erarbeitet und umgesetzt. Mit jeder Lockerungsregelung - oder im ungünstigen Fall Infektionswelle - ist das Thema Corona in den städtischen Kitas wieder aktuell.
Bildunterschrift: Eine kindgerecht gestaltete Bildergalerie erläuterte Kindern am Zaun der Kita Altfeld das Thema Corona.
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