Das Franck-Haus sieht zweimal Roth
Die Gewinnerin des Marktheidenfelder Kunstpreises 2018, Ruth Roth sowie Publikumspreisträgerin Cornelia Roth, stellen ab Samstag, den 7. März im Franck-Haus von Marktheidenfeld aus.
Die Ausstellung der Jury-Kunstpreisträgerin Ruth Roth aus Wertheim - nicht verwandt oder verschwägert mit der Publikumspreisträgerin Cornelia Roth - ist „ambivalent“ überschrieben. Denn Ruth Roths Kunst strebt in zwei Richtungen. Sie ist nicht fein, sie ist eher ungestüm. Ein hoher Abstraktionsgrad trifft in der Ausstellung auf einen hohen Wiedererkennungswert: Das Fantastische und das Gegenständliche, die Welt, in der wir leben, bilden keinen Gegensatz mehr, im Gegenteil: Alles löst sich auf, es bildet sich etwas Neues, eine Mischform, welche die Fantasie immer wieder anregt.
Ruth Roth findet neue Bilder für das Miteinander der Menschen, genauso wie für die Natur. „Weggefährten“, schemenhafte menschliche Figuren, die kommen und gehen und deren stelenhafte Form an Felsen oder Steine erinnert, treten in imaginären, stets von oben gezeigten Landschaften aus Erde, Wolken, Nebel und Horizont auf.
Daneben geben geheimnisvolle, dunkle weibliche Körperbilder oft nur Fragmente wieder. In der Betonung des Fragments entwickelt die Künstlerin einen ganz eigenen, besonderen Stil, ebenso wie sie durch die ihr eigene Technik zu wunderbar durchscheinenden malerischen Ergebnissen kommt.
Die Publikumspreisträgerin des städtischen Kunstpreises, Cornelia Roth aus Marktheidenfeld, macht im Franck-Haus eine Reise durch die Zeit und die verschiedensten Medien: Angefangen beim Kugelschreiber über Acryl, Aquarell, Buntstifte, Fineliner, Füller oder Textmarker. Kunst ist so vielfältig wie die Malmittel, die wir dafür einsetzen, und so divers, wie die Untergründe, von Papier über Karton zu Leinwänden und Sperrholzplatten.
Als erste Marktheidenfelderin, die den Publikumspreis gewann, ist es Cornelia Roth wichtig, in der Ausstellung ihre Stadt so zu präsentieren, wie sie sie sieht. In zahlreichen Skizzenbüchern und Bildern zeigt sie Momentaufnahmen von früher und heute, erweckt alte Gebäude wieder zum Leben und hält Menschen in ihrem Alltag fest. Ein weiterer Teil ihrer Ausstellung beschäftigt sich mit dem menschlichen Gesicht, das sie schon immer durch seine Ausdrucksfähigkeit fasziniert hat.
Die Ausstellungen der beiden Künstlerinnen sind im Franck-Haus von 7. März bis 19. April zu sehen.
Ausstellungsort
Franck-Haus, Untertorstraße 6, 97828 Marktheidenfeld
Telefon: 09391 81785
Öffnungszeiten
Mittwoch - Samstag 14 -18 Uhr
Sonntag/Feiertag 10 -18 Uhr
Eintritt frei
Foto: Ruth Roth
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