11. Kunstpreis der Stadt Marktheidenfeld vergeben
Ruth Roth gewinnt den Kunstpreis und Cornelia Roth den Publikumspreis.
Die Gewinnerin des Marktheidenfelder Kunstpreises 2018 heißt Ruth Roth. Die Künstlerin aus Wertheim siegte mit ihrem Werk „Frage? - Antwort!“. Das mit Faserstift auf Karton gestaltete Bild gewinnt den mit 2000 Euro dotierten Preis der Stadt Marktheidenfeld, der sich in diesem Jahr um das Thema „Gedankenstrich“ drehte. Der Publikumspreis geht an Cornelia Roth aus Marktheidenfeld, nicht verwandt oder verschwägert mit der Kunstpreisträgerin Ruth Roth. Die Besucher der Ausstellung wählten Cornelia Roths Werk „Eiszeit“ zum beliebtesten Bild der Ausstellung im Marktheidenfelder Franck-Haus.
Marktheidenfelds Erste Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder gratulierte den beiden Preisträgerinnen und überreichte eine Urkunde. Kunstpreisträgerin Ruth Roth nahm von Warema-Chefin Angelique Renkhoff-Mücke die gestiftete Preissumme entgegen.
Dr. Eva-Suzann Bayer betonte in ihrer Laudatio die vielen verschiedenen Facetten des künstlerischen Schaffens von Ruth Roth und weckte die Neugierde auf die Ausstellung, die Ruth Roth Anfang 2020 im Franck-Haus präsentieren wird. Ruth Roths ganzes Werk fasst sie zusammen als ein Tanz auf dem Gedankenstrich, jenem Interpunktionszeichen, auf dem alles passieren, alles sich wenden und alles sich wandeln kann.
Die Künstlerin selbst erläuterte bei ihrer Bewerbung ihr Werk zum Thema „Gedankenstrich“ so: „Zwischen Frage und Antwort liegt formal der Gedankenstrich. Er ist in der vorliegenden Arbeit über seine Funktion als bloßes Satzzeichen hinaus zwischen ? und ! bildlich dargestellt und symbolisiert die dazwischenliegende unerschöpfliche Gedankenfülle exemplarisch an den verschiedenen dargestellten Menschentypen.“
Ruth Roth arbeitet seit 1998 in Wertheim in ihrem „Atelier für Farbästhetik“. Seit 1970 widmet sie sich der Malerei und stellte ihre Werke bereits in vielen Teilen des Bundesgebiets und in Österreich aus. Schwerpunkte ihrer Arbeiten bilden imaginäre Landschaften und Landschaftsinterpretationen, die nach dem Vorbild der Natur neu komponiert werden. Zudem fertigt sie sogenannte "Weibsbilder" als Spiegel epochaler Sittengeschichte.
100 Arbeiten wurden zum aktuellen Wettbewerb eingereicht, 42 Werke von 36 Künstlern wurden in der Ausstellung präsentiert.
Wie in den Vorjahren stieß auch die Publikumspreisträgerwahl auf starkes Interesse. Über zwei Drittel der Besucher, die bis 9. Dezember abstimmen durften, beteiligten sich mit ihrer Stimmkarte an der Publikumswahl. 812 Stimmzettel wurden abgegeben, 800 davon waren gültig. Die meisten Stimmen gingen an Cornelia Roth aus Marktheidenfeld. Sie überzeugte das Publikum mit ihrem Werk „Eiszeit“ und gewann den mit 500 Euro dotierten und von Fertig Motors gestifteten Publikumspreis.
Der Wettbewerb um den Kunstpreis der Stadt Marktheidenfeld findet alle zwei Jahre statt. Er wurde 1998 erstmals verliehen und 2018 zum elften Mal vergeben.
Die aktuelle Ausstellung ist noch bis Sonntag, 30. Dezember 2018, zu sehen. Die Öffnungszeiten des Franck-Hauses sind Mittwoch bis Samstag von 14.00 bis 18.00 Uhr und Sonntag ab 10.00 Uhr. Am 24. und 25. Dezember bleibt die Ausstellung geschlossen.
Adresse
Kulturzentrum Franck-Haus, Untertorstr. 6, 97828 Marktheidenfeld, Telefon 09391 81785.
Bildunterschrift Frage? – Antwort!:
Der Kunstpreis 2018 der Stadt Marktheidenfeld geht an Ruth Roth für ihr Werk Frage? – Antwort!.
Foto: Ruth Roth
Bildunterschrift Eiszeit:
„Eiszeit“ ist das mit Kugelschreiber auf Aquarellpapier gezeichnete Bild überschrieben, mit dem Cornelia Roth den Publikumspreis gewann.
Foto: Cornelia Roth
Bildunterschrift Preisverleihung Kunstpreis:
Von links: Warema-Chefin Angelique Renkhoff-Mücke, Preisträgerin Ruth Roth, Laudatorin und Jurymitglied Dr. Eva-Suzann Bayer, Publikumspreisträgerin Cornelia Roth, Geschäftsführer von Fertig Motors Dietmar Hamberger, Erste Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder
Foto: Inge Albert
Weitere Bilder:
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