KiZ-Programm geht mit Elan in die nächsten Monate
Eigentlich waren sie selbst noch Kids, als Celina Wicha und Michelle Pfister vor rund vier Jahren die Organisation und Durchführung des KiZ-Programms übernahmen. Die Mutter der damals 14-jährigen Celina konnte die Freizeitkurse mit Kindern im Marktheidenfelder Jugendzentrum MainHaus zeitlich nicht mehr stemmen. Kurzerhand machten Celina und Michelle die Betreuung und Anleitung der Kids zu ihrer Sache. Basteln, Kochen, Malen, Handwerken, Sprayen und vieles mehr haben die beiden Freundinnen seitdem einmal monatlich im Angebot, um sechs- bis zwölfjährige Kinder anzusprechen.
„Anfangs war es gar nicht so leicht, die Marktheidenfelder Kids zu begeistern“, erinnern sich die heute 18 und 21 Jahre alten Kursleiterinnen. „An einigen Samstagen saßen wir mit einem einzigen Kind da.“ An diese Konstellation erinnert sich auch die Leiterin der städtischen Jugendpflege Antonia Reuther. „Mir hat es schon damals sehr imponiert, wie professionell Celina und Michelle an ihre Aufgabe herangegangen sind“, verteilt die Pädagogin Komplimente und weiß aus Erfahrung, dass man in der Jugendarbeit oft einen langen Atem braucht.
Programm kommt sehr gut an
Inzwischen gibt es beim Kiz-Programm oft Wartelisten, die Plätze sind bei einer Teilnahmegebühr von nur vier Euro sehr begehrt und regelmäßig ausgebucht. Die Begeisterung für die kreativen Angebote des Kiz-Programms, das einmal monatlich samstags stattfindet, ist groß. Elf Termine sind es Jahr für Jahr, nur im August gibt es eine Sommerpause.
Die vier Termine von September bis Dezember sind schon wieder fast ausgebucht. „Wir lassen uns immer wieder etwas Neues einfallen“, berichtet Celina Wicha, die gerade eine Ausbildung zur Verwaltungssekretärin begonnen hat. „Unsere Ideen finden wir auf Märkten, Veranstaltungen oder im Internet“, erklärt Michelle Pfister. Als Kinderpflegerin mag sie die Arbeit mit Heranwachsenden sehr. „Das selbstständige Denken und Handeln der älteren Kinder zu fördern, macht enorm Spaß“, berichtet die 21-Jährige von ihrer Motivation. Zudem sei es wichtig, den Kids eine Alternative zu Smartphone und Internet zu bieten. Für ihre ehrenamtliche Tätigkeit nimmt sie die weite Anfahrt von Schweinfurt in Kauf, denn „inzwischen ist Marktheidenfeld meine zweite Heimat.“
Sehr positiv ist auch das Feedback der Eltern, die ihre Kinder in die Obhut von Celina und Michelle geben. „Wir haben inzwischen richtige Stammkunden“, freuen sich die beiden Kursleiterinnen. Andererseits freuen sich die Beiden auch immer, wenn sie neue Kinder mit ihrem Angebot ansprechen können.
Gesucht: Angebote für spannende Exkursionen
Toll fänden die KiZ-Programm-Macherinnen übrigens, wenn ihre Kids einmal bei einem Kino hinter die Kulissen schauen dürfen und erfahren, wie der Film auf die riesige Leinwand kommt. Oder wenn sie von der Feuerwehr gezeigt bekommen, was denn so alles in einem Feuerwehrauto drin ist. Oder wenn ihnen die Wasserwacht demonstriert, wie man einen Menschen aus dem Wasser rettet. Über konkrete Besuchsangebote freuen sich Celina und Michelle sehr.
Das Jugendzentrum MainHaus öffnet nach der Sommerpause wieder am 7. September seine Pforten. Der nächste KiZ-Termin findet am Samstag, 23. September statt. Dann werden aus alten Vinyl-Schallplatten trendige Wand-Uhren entstehen. Im November werden Kreisel aus Bügelperlen gebastelt, im Dezember entsteht aus einem Tontopf ein toller Schneemann.
Das KiZ-Programm wendet sich einmal monatlich an sechs- bis zwölfjährige Kinder aus dem Raum Marktheidenfeld. Die vier Termine von September bis Dezember sind schon wieder fast ausgebucht. Anmeldungen für die letzten freien Plätze sind per E-Mail unter juz.mainhaus@marktheidenfeld.de möglich.
Foto: (von links) Celina Wicha und Michelle Pfister heißen Kinder einmal im Monat beim KiZ-Programm im Jugendzentrum MainHaus willkommen.
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