Ordo Teutonicus - Geschichte des Deutschen Ordens
Beginn: 19.30 Uhr
Ort: online
Online-Vortrag mit Thomas Huth, Kunsthistoriker
1199 gestattete der Papst die Umwandlung einer deutschen Spitalsgemeinschaft, die im Dienst von Kreuzfahrern und Pilgern im Heiligen Land stand, in einen Ritterorden nach Vorbild der Johanniter und Templer. Der Orden blühte rasch auf, wurde eine elitäre Adelsgemeinschaft und konzentrierte sich, nachdem das Heilige Land militärisch nicht mehr zu halten war, auf die sogenannte Ostkolonisation. Ende des 13. Jahrhunderts entsteht mit dem Deutschordensstaat in Preußen und im Baltikum der größte von Rittern geführte Staat in der Geschichte Europas. Legendär wurde der Orden dort vor allem als Burgenbauer, wofür die berühmte Marienburg an der Nogat bis heute Zeugnis ablegt. 1525 degradierte die Einführung der Reformation und die Umwandlung Preußens in ein weltliches Herzogtum den Deutschen Orden zu einer letztlich unbedeutenden Randnotiz im Buch der europäischen Geschichte. Von Mergentheim aus stand zwar noch ein Hoch- und Deutschmeister den verblieben meist süddeutschen Besitzungen vor, aber eine ernstzunehmende politische Größe war der Orden nicht mehr. Nach dem Umzug nach Wien und dem Zusammenbruch der Donaumonarchie wandelte sich der Deutsche Orden in einen priestergeführten Klerikalorden, wie er heute noch fortbesteht.
Der Vortrag stellt die Geschichte des Ordens, seine Bedeutung vor allem für Preußen und das Baltikum und seine Kulturleistungen vor.
Anmeldung über vhs erforderlich!
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