Marktheidenfelds Tor zur Welt!
Wenn auch Marktheidenfeld keinen Bahnhof hat, einen Flugplatz und damit ein „Tor zur Welt“ hat es auf jeden Fall. Zugegeben, es landen keine riesigen Verkehrsmaschinen, aber das war den 30 Ferienprogrammkindern am vergangenen Freitag herzlich egal. Schon fast traditionell lachte den Marktheidenfeldern bei ihrem Besuch beim Flugsportclub Altfeld die Sonne ins Gesicht. Im wahrsten Sinne des Wortes wieder ein Höhe-Punkt des Ferienprogramms der Stadt.
Nach der Ankunft per Bus und der offiziellen Begrüßung durch Herrn Thomas Fertig ging es als erstes in den kühlen Hangar, in dem verschiedene Motor- und Segelflugzeuge untergestellt sind.
Dort beschäftigten sich die Kinder, aufgeteilt in zwei Gruppen, unter anderem mit dem Doppelsitzer Segelflugzeug, das der Flugsportclub zu Schulungszwecken angeschafft hat. Der Segler hat damals schon 100.000 DM gekostet und wäre heute sicher nicht unter 75.000 € zu haben. Am Doppelsitzer wurden die Jugendlichen zunächst mit der allgemeinen Technik der Flugzeuge und dem Ablauf am Flugplatz vertraut gemacht. Auch Sitzproben im Cockpit waren möglich, so dass man das Flugzeug aus Sicht des Piloten kennen lernen konnte. Thomas Fertig, Nils Eilbacher und Jürgen Denk stellten sich den vielen Fragen der interessierten Kinder und Jugendlichen. Was ist Thermik und wie entsteht sie? Wie erkennt der Pilot wo er wieder aufsteigen kann? Gibt es einen Fallschirm? Keine der Fragen blieb unbeantwortet.
Eine weitere Station im Hangar waren die großen Karten, der Anflugplan, der den Luftverkehr über dem Flugplatz Altfeld regelt, eine Tafel, welche die Luftraumstruktur darstellte, das heißt man konnte dort ablesen wer darf wo fliegen, und eine Karte, die den gesamten Luftraum über Deutschland mit seinen Flugzonen und den vielen Besonderheiten zeigte. Als die Kinder erfuhren, das der Flugsportclub auch Flugschüler ab 14 Jahre ausbildet, trat ein glitzern in das ein oder andere Augenpaar. Pilot, ein Traum von Generationen von Jugendlichen.
Nach den vielen Informationen wurden die jungen Gäste in Gruppen zu jeweils drei Kindern eingeteilt. Dann ging es hintereinander weg mit Thomas Fertig in die Luft. Fast jeder bekam die Gelegenheit sein Haus auch mal aus der Vogelperspektive zu sehen.
Auf der Erde sorgte der „Tower“, betreut von Herrn Karl Fertig, über Funk für die nötige Kommunikation und Sicherheit. Herr Dieter Elbert kümmerte sich darum, dass die Kinder ordnungsgemäß in die Flugzeuge hinein und hinaus gelangten. Da dies nur über das Betreten der sensiblen Flügel geht, ist hier besondere Sorgfalt erforderlich.
Die Stärkung in Form von Würstchen und einer Cola oder Limo gab es aus nachvollziehbaren Gründen erst nach dem Flug. Frau Ingrid Broecker sorgte für einen reibungslosen Ablauf bei der Essensausgabe.
Wie jedes Jahr sorgte die Hüpfburg der Kreisjugendpflege bei den Kindern die das Flugprogramm absolviert hatten für weitere Flugerfahrungen, ganz ohne Flügel und Motor. Salto, Bauchklatscher und viele weitere akrobatische Figuren wurden gezeigt.
Die Zeit verging im wahrsten Sinne des Wortes „wie im Flug“.
Für alle die neugierig geworden sind auf die Angebote des Flugsportclubs heißt es einfach mal hochfahren zum Flugplatz, den Blick über das Maintal genießen und im Vereinsheim einen Imbiss nehmen. Das Vereinsheim ist in der Regel am Wochenende geöffnet. Bei wechselhafter Witterung kann man sich auch telefonisch unter der 09391/ 2676 über die Öffnungszeit erkundigen. Im Clubheim stehen Vereinsmitglieder für allgemeine Informationen über das Fliegen und zur Flug-Ausbildung zur Verfügung. Eine Segelflugausbildung ist schon ab 14 Jahre möglich.
Gäste sind jederzeit herzlich willkommen. Wer erst einmal von zu Hause schauen möchte, kann das im Internet unter www.flugplatz-altfeld.de tun.
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