Deutsch-Polnischer Selbstverwaltungspreis für Marktheidenfeld und Pobiedziska
Ehrenvolle Auszeichnung für das trinationale Projekt „Eau – Wasser – Woda“
Höhepunkt im Rahmen des VIII. Selbstverwaltungsforums, das am 3. und 4. Juni in Szscecin (Stettin) stattfand und an dem zahlreiche Vertreter öffentlicher Verwaltungen aus den Ostsee-Anrainerstaaten und – regionen teilnahmen, war die feierliche Verleihung des Selbstverwaltungspreises an die Städte Marktheidenfeld und Pobiedziska und das von ihnen realisierte trinationale Projekt „Eau Wasser Woda“.
In Marktheidenfeld wird dieses Projekt von Erich Perchermeier ( Bund Naturschutz MSP) und Andreas Heske (Städtische Jugendpflege) organisiert und betreut; das Städtepartnerschaftskomitee begleitet das Projekt in beratender und sprachlicher Hinsicht. Dieser Preis wurde zum 4. Mal vergeben und soll die Partnerschaft zwischen den zusammenarbeitenden Selbstverwaltungen aus Polen und Deutschland fördern.
Während der Feierstunde im Stettiner Teatr Wspolczesny überreichte der geschäftsführende Vorstand der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit (SdpZ), Albrecht Lempp, die Urkunden an die Vertreter der beiden Städte, Bürgermeister Michal Podsada und Leszek Pawlikowski (Pobiedziska) und Erich Perchermeier (Bund Naturschutz MSP) und Heribert Felbinger (Vorsitzender Städtepartnerschaftskomitee Marktheidenfeld).
Bei dem auf drei Jahre angelegten Projekt „Eau Wasser Woda“ sollen die Jugendlichen aus den drei Partnerstädten über das ökologische und die drei Städte verbindende Thema „Wasser“ für die europäische Idee gewonnen werden und dazu beitragen, die Beziehungen zwischen den drei Städten zu fördern.
Geschäftsführender Vorstand Albrecht Lempp stellte fest, dass dieses Projekt mit seinem ökologischen und trinationalen Ansatz im Bereich Jugend außergewöhnlich sei und dass alle Beteiligten stolz auf diese Auszeichnung sein könnten: „Der Preis ist Ausdruck unserer höchsten Wertschätzung für den Ausbau guter Beziehungen zwischen den Kommunen, zudem prämiert er Projekte, die aus der Normalität der deutsch-polnischen Beziehungen herausragen.“
In seinen kurzen Dankesworten verwies Erich Perchermeier auf die vielen positiven Erfahrungen mit den Jugendlichen aus den drei Ländern während der bisherigen zwei Begegnungen und die Impulse, die von einem solchen Projekt ausgehen.
Das Preisgeld in Höhe von 40.000 Sloty (ca. 9.000 Euro) teilen sich beide Kommunen und ist für die Realisierung eines neuen deutsch-polnischen Projektes bestimmt.
Der Marschall der Woiwodschaft Westpommern , Olgierd Geblewicz, erinnerte daran, dass die von den Regierungen initiierten Prozesse nicht nachhaltig wären, wenn sie nicht auch auf kommunaler Ebene in Hunderten von Veranstaltungen, Begegnungen und Projekten umgesetzt würden. Nach zwanzig Jahren sei die Grenze aus den Köpfen.
In der Feierstunde wurden noch grenzübergreifende Projekte der Städte Scheverdingen, Prenzlau und Barlin, die in benachbarten Bezirken dies- und jenseits der Oder liegen, mit einer Anerkennungsurkunde ausgezeichnet.
In Stettin wurde auch die von der SdpZ initiierte Interaktive Deutsch-Polnische Landkarte der Partnerschaften präsentiert. Alle Preisträger durften je ein Exemplar dieser Karte mit nach Hause nehmen. Interessant ist, dass mit etwas über 1000 Städtepartnerschaften mit deutschen Kommunen Polen an zweiter Stelle hinter Frankreich rangiert.
Im Anschluss an die Preisverleihung durften die Gäste ein halbstündiges Jazz-Konzert mit Jolanta Szescpaniak und ihrer Band erleben, bevor das Festessen im Foyer des Theaters beginnen konnte.
(Bericht von Heribert Felbinger)
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